22.03.2007
Eröffnung einer Ausstellung im Gebäude des als rechtsextrem eingestuften Vereines „Gedächtnisstätte“ in Borna
Zur Eröffnung einer Ausstellung beim Verein „Gedächtnisstätte“ in der Stadt Borna erklärt Monika Lazar, Leipziger Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus:
„Das ist genau das, was die Stadt Borna nicht braucht. Eine Ausstellung, privat und nur für zugelassene wenn nicht gar ausgesuchte Gäste. Natürlich wird vorgegeben, dass diese Ausstellung der Erinnerung an die Opfer von Vertreibung und Flucht dienen soll. Aber es steht mehr als zu bezweifeln, dass es nur die bekanntermaßen einseitige Darstellung des Vereins sein wird, denn die Hinterleute dieses Vereins sind hinlänglich bekannt und werden sowohl von Polizei als auch Verfassungsschutz als rechtsextrem eingeschätzt.“
Die Verursacher des 2. Weltkrieges werden dabei wie immer nicht benannt. Das „Muldentaler Forum“ hat in einem Brief davor gewarnt, diesen Verein mit seinen Aktivitäten weiter ungestört gewähren zu lassen. Bis zum heutigen Tage war der Landkreis Leipziger Land noch nicht als lukrativer gut strukturierter Kreis für rechtsextreme Aktivitäten sachsenweit bekannt. Das kann sich nun ändern.
„Ich kann an dieser Stelle dem Aufruf des „Muldentaler Forums“ nur zustimmen, die Stadt Borna und den Landkreis Leipziger Land dazu aufzufordern, diesen Brief ernst zu nehmen und alles dafür zu tun, dass die Gedächtnisstätte nicht das Zentrum rechtsextremer Aktivitäten im Freistaat Sachen werden darf. Es bedarf weiterer gemeinsamer gesamtgesellschaftlicher Aktivitäten und zivilgesellschaftlichen Engagements gegen die weitere Etablierung neonazistischen Gedankengutes.“
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