27.11.2007

Ehrenpreis für 17jährige junge Frau aus Mittweida - „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ lobt Zivilcourage

Die Mitglieder des „Bündnisses für Demokratie und Toleranz“, Monika Lazar (sächsische Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/ Die Grünen) und Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast erklären:

Die 17jährige, die in der sächsischen Stadt Mittweida von mutmaßlichen Neonazis verletzt worden ist, erhält einen „Ehrenpreis“ des „Bündnisses für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“. Das hat der Beirat dieser Dachorganisation auf seiner gestrigen Sitzung in Berlin einstimmig beschlossen. Wir wollen damit das beherzte Eintreten der jungen Frau für ein sechsjähriges Mädchen würdigen, das von vier Männern angepöbelt und attackiert worden war. Sie hat beispielhaft die Zivilcourage gezeigt, die immer wieder angemahnt wird. Hätten sich Augenzeugen des Vorfalls ebenso verhalten und gemeinsam geholfen, wäre ihr die üble Verletzung, die die Angreifer ihr zugefügt haben, wahrscheinlich erspart geblieben.

Das „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ zeichnet alljährlich Vereine oder Gruppen in ganz Deutschland aus, die sich gegen rechtsextreme, ausländerfeindliche oder antisemitische Gewalt engagieren. Zu den Preisträgern im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs unter dem Motto „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ zählen auch zwei Initiativen aus der betroffenen Region: das „Bündnis für Menschenwürde gegen Rechtsextremismus im Landkreis Mittweida“ und die „Aktion Noteingang“ der Sächsischen Landjugend. Beide haben sich vor einigen Monaten angesichts der steigenden Zahl rechtsextremistischer Gewalt- und Propaganda-Delikte in ihrer Region gegründet. Sie werden mit einer finanziellen Zuwendung und einer Urkunde gelobt und gestärkt. Wir wollen damit Signale setzen für zivilgesellschaftliches Engagement und die Initiativen zum Weitermachen ermuntern.

 

 

 

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