Pirnaer Zeitung vom 04.05.2006

Grüne: Pirna ist einen Schritt voraus

Rechtsextremismus. Monika Lazar, grüne Bundestagsabgeordnete, macht auf ihrer Infotour Station in der Kreisstadt.

von Marco Mach

Das Problem ist nicht von heute auf morgen zu lösen, dabei ist die gesamte Gesellschaft gefragt. Und: In Pirna und der Sächsischen Schweiz gibt es gute Ansätze. Das sind die Erkenntnisse, die Monika Lazar, grüne Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus, gestern mitgenommen
hat. Da führte sie ihre Infotour „Initiativen gegen Rechtsextremismus“, bei der sie in den vergangenen vier Wochen bereits die ostdeutschen Bundesländer bereiste, nach Pirna.

Nach Gesprächen mit Sven Forkert, dem Koordinator Extremismus, und Pirnas OB Markus Ulbig (CDU) traf sie sich mit Vertretern der Aktion Zivilcourage, des Jugendringes Sächsische Schweiz und der Afroeuropäischen Familieninitiative.

Mit ihrer Infotour will sich Monika Lazar vor Ort umschauen, die engagierten Leute kennen lernen und mit ihnen über die regionalen Probleme und Lösungsansätze ins Gespräch kommen, um die Erkenntnisse später in die Bundespolitik einfließen zu lassen. Die Station Pirna wählte die grüne Politikerin bewusst: „Pirna ist auf besagtem Gebiet einen Schritt weiter als viele andere Städte“, sagte sie. Der Bürgermeister habe das Problem erkannt, benannt und eindeutig Position
dagegen bezogen. Daneben suche die Stelle des Koordinators Extremismus, die bei der Stadtverwaltung angesiedelt ist, ihresgleichen und sei ein klares Bekenntnis gegen Rechts. Wie auch die Steuerungsgruppe Extremismus, zu der unter anderem der Landkreis und die Polizeidirektion gehören. Nächstes Ziel von Lazar ist der Raum Chemnitz, das mobile Beratungsteam Neukirchen.

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