|
|
|||
| LVZ/MTL, 26. 04. 2006 Wurzen. Monika Lazar, Bundestagsabgeordnete der Grünen und Sprecherin ihrer Fraktion für Strategien gegen Rechtsextremismus, befindet sich auf Infotour durch die neuen Länder. Gestern war sie in Wurzen, um sich vor Ort über zivilgesellschaftliche und kommunale Initiativen gegen Neonazis zu informieren. An einer Geprächsrunde im Sitz des Netzwerks für Demokratische Kultur (NDK) nahm neben Vertretern sächsischer Organisationen gegen Rechts und Wurzener Unternehmen auch Oberbürgermeister (OB) Jürgen Schmidt teil. Die Berliner Parlamentarierin kam in ihrem einführenden Statement schnell auf den Punkt. Ein geplantes Programm der Bundesregierung sehe vor, die finanzielle Verantwortung für die Unterstützung von gesellschaftlichen Vereinigungen gegen den Rechtsextremismus stärker als bisher auf die Kommunen und Landkreise umzulegen. Insofern sei es eines ihrer Anliegen, auch die Stadt Wurzen für die neue Situation zu sensibilisieren und ihr Bekenntnis zur Unterstützung des NDK, auch stärker finanziell als bisher, herauszufordern. OB Schmidt legte dar, dass die Stadt die Arbeit des NDK anerkenne und, angesichts leerer Kassen, weiter nach ihren Kräften fördern werde. Den Vorwurf von Stephan Meister vom NDK, die Stadt und er selbst müssten sich stärker öffentlich gegen Neonazis positionieren, mochte er so nicht gelten lassen. Auf Monika Lazars Frage, inwieweit die Wirtschaft die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Organisation NDK unterstütze, verwies Eberhard Lüderitz, Geschäftsführer von World Resources Company, auf den Beitrag seines Unternehmens. Er könne sich auch vorstellen, dass andere Betriebe finanzielle Mittel bereit stellten, wenn die staatlichen Zuschüsse nicht ausreichten, um die Grundstruktur des NDK zu sichern. Wulf Skaun
Erschienen: LVZ/MTL, 26. 04. 2006
[zurück] |
||