Donnerstag, 27. April 2006, Die Leipziger Internet Zeitung www.lizzy-online.de*
Monika Lazar und ihr Engagement gegen Rechts
Tina Horn. Am Montag, 1. Mai, wird es wie jedes Jahr eine Demonstration der Rechten in Leipzig geben. Aber es werden auch Gegendemonstranten vor Ort sein. Eine dieser Gegendemonstranten wird Monika Lazar, die Bundestagsabgeordnete der Grünen für den Wahlkreises Leipzig, sein. Die im Jahre 1967 geborene Leipzigerin ist seit 1993 bei den Grünen/ Bündnis 90 aktives Mitglied.
Sie trägt typische “ökologische” Kleidung: grüne Jacke aus Samt, grünen Schal, schwarz-grün-gestreiftes T-Shirt. Leger und bequem. Seit 2004 setzt sie sich gegen den Rechtsextremismus in Deutschland ein. Ihr Interesse für dieses extrem ernsthafte Thema wuchs, als in Sachsen der Rechtsextremismus in den letzten Jahren immer stärker zunahm. Ihre Karriere fing für Politiker untypisch an. Sie machte in der Bäckerei ihrer Eltern eine Ausbildung zur Bäckerin. Doch sie wollte etwas anderes machen. Das war ihr von Anfang an klar. So machte sie Anfang der 1990er Jahre ein Aufbaustudium als Ergänzung zu ihrem in der DDR absolvierten Studium “Ökonomie der Betriebswirtschaft”. Doch sie fand keinen Job. Nebenbei engagierte sie sich in der Politik, schon lange bevor sie einer Partei beitrat. Also kam ihr dann die Idee, ernsthaft politisch zu arbeiten.
Monika Lazar ist bei Demos gegen Rechts aktiv dabei und engagiert sich dafür, dass diese möglichst friedlich verlaufen und nicht von der Polizei geräumt werden müssen. Aber natürlich arbeitet sie auchgegen Rechts. Vor Ort versucht die Politikerin sich ein Bild von der Situation zu verschaffen, spricht mit dem Einsatzleiter und versucht, aufgeheizte Situationen zu entschärfen.
Monika Lazar unterstützt auch Initiativen, die gegen rechtsradikale Entwicklungen aktiv sind. Momentan ist sie auf einer Infotour zum Rechtsextremismus unterwegs. Alle Unternehmungen und Aktivitäten werden jedoch relativ kurzfristig geplant, denn Monika Lazar meint: “Politik lässt sich nur sehr bedingt langfristig steuern.”
Für zwei Wochen im Monat ist sie in Leipzig, wo sie nach eigenen Angaben “praktische” Arbeit verrichtet. Die anderen zwei Wochen kann man sie im Bundestag in Berlin vorfinden.
Da fragt man sich doch, wann und ob diese Frau noch Freizeit hat.
Doch keine Sorge - die hat sie noch, allerdings sehr wenig. Im Verein “Roter Stern” spielt sie Fußball. Ein Partner für gemütliche Stunden ist auch da, doch dieser musste auch schon feststellen, dass sie wenig Zeit hat. Kinder gibt es in ihrem Leben keine, da der Beruf sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und nur wenig Zeit für andere Dinge lässt.
Sie sagte auch, dass sie noch eine Weile im Bundestag bleiben wolle, um sich besonders gegen den Rechtsradikalismus in Deutschland einzusetzen. Wichtige Programme der Bundesregierung zu dem Thema laufen Ende des Jahres aus.
Fotos: Sandra Sauer
Quelle: [www.lizzy-online.de]
Zur Erläuterung:
Girl’s Day bei LIZzy online
Monika Lazar engagiert sich in ihrem Wahlkreis auch frauenpolitisch und so ist auch der Girls'Day für sie von großem Interesse. Im "Haus der Demokratie", wo sie ihr Wahlkreisbüro hat, stellte sie sich Mädchen zum Girls'Day 2006 am 27. April für ein Interview zur Verfügung. Diese befragten "Bewohner" des Hauses für die Leipziger Internet Zeitung, die im Nachbarrbüro ihr Domizil hat und in diesem Jahr vier Mädchen Plätze anbot, um sich journalistisch auszuprobieren. Die Technik kam nicht zu kurz: mit der Digitalkamera waren sie unterwegs - und stellten die Beiträge am Nachmittag per Redaktionssystem online.
[zurück] |