Zweite Infotour: Strategien gegen Rechtsextremismus
Bernsdorf, 16. November 2006

Bernsdorf: Fachgespräch Rechtsextremismus
Prävention ist das Wichtigste

Das sächsische Bernsdorf hat sich erfolgreich gegen den zunehmenden Rechtsextremismus vergangener Jahre zur Wehr gesetzt.

Domke, HabelDurch das Zusammenspiel von Bürgermeister, Landkreis, Polizei und Mobilen Beratungsteams, sowie der RAA Sachsen gelang es, die rechte Szene weitestgehend "trocken zu legen" (Steffen Domke, Landratsamt Kamenz und Harry Habel, Bürgermeister Bernsdorf v.l.).

Besonders in der Jugendarbeit und bei der Integration von Spätaussiedlern wurde viel erreicht. Beispiel für die Erfolge ist unter anderem ein großes Straßenfest im Sommer 2006, dass die russlanddeutschen Aussiedler gemeinsam mit den alteingesessenen Bernsdorfern feierten.

Lokale Akteure"Wir haben heute kein Problem mehr mit Rechtsextremismus." so der Bernsdorfer Bürgermeister Harry Habel. "Dass sich das nicht wieder ändert, dürfen wir aber nicht nachlassen in unseren Bemühungen."

Entsprechend informierte Monika Lazar bei ihrem Besuch am 16. November 2006 die anwesenden lokalen Akteure über das neue Bundesprogramm "Maßnahmen zur Vielfalt, Toleranz und Demokratie".

Lazar, DüsbergAuch in Bernsdorf wurde erneut deutlich, dass das verantwortliche Bundesministerium bisher keine Informationen in die Regionen gegeben hat. "Rufen Sie im Ministerium an. Fordern Sie Informationen." ermunterte Monika Lazar die Teilnehmer nach entsprechenden Rückfragen (Monika und Maren Düsberg, Netzwerkstelle Bernsdorf).

 

 

Lazar, ArmoniesWie wichtig Aktivitäten gegen Rechts nach wie vor sind, betonte Roland Fleischer, Vorsitzender des Polizei-Unterbezirks Lausitz. Zwar gingen die Straftaten mit rechtextremem Hintergrund zurück, das rechte Gedankengut bleibe aber latent vorhanden. "Prävention ist deswegen das wichtigste was wir machen können." so Fleischer (Monika und Grit Armonies, Opferberatung Sachsen).

Als Ergebnis des angeregten Fachgespräches verständigten sich die Vertreter des Landkreises, der Bernsdorfer Bürgermeister und die Vertreter von RAA und Mobilem Beratungsteam darauf, sich gemeinsam für einen Antrag auf Mittel aus dem Bundesprogramm einzusetzen.

 

[Presse: LR v. 17./18.11. / Hoyerswerdaer v. 17.11. (1) / v. 17.11.2006 (2) ]

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Quelle: http://www.gruene-bundestag.de/cms/vor_ort/dok/157/157875.htm

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